Mit der "Initiative Bergsteigerdörfer" hat der Österreichische Alpenverein auch bei uns im Dorf etwas Großes losgetreten. Die zahlreichen Aktionen von Einzelkämpfern für die Menschen, die Natur, die Berge und das Dorf in seiner Gesamtheit bekamen einen gedanklichen Container,
ein nachvollziehbares großes Ganzes.
Von der Ich-AG zum Wir-Verein
Nach einer viel zu langen Zeit, in der "Geiz ist geil" und "ich hol mir, was mir zusteht" in die Köpfe der Menschen getrichtert wurden, war da auf einmal ein
"Halten wir zusammen", "Achten wir aufeinander", "Respektieren wir natürliche Grenzen", "Suchen wir nach dem, was die Menschen bei uns im Dorf ganz Besonderes können", "Machen wir das, was wir wollen und machen wir es, wie es zu uns passt".
Viel zulange wurde unter dem "
Deckmantel der Modernisierung und des Zeitgeistes" verzweifelt versucht irgendwelche städtischen Trends zu kopieren und im Kleinformat auf das Land zu übertragen. Mit überschaubarem Erfolg und teilweise sogar sehr peinlich in der Durchführung.
Nach nur wenigen Jahrzehnten ist der Misserfolg für alle Bürger*innen offensichtlich:
"wenn sich jeder nur noch auf den eigenen Vorteil konzentriert, bleibt am Schluss für alle im Dorf weniger." Weniger Vielfalt, weniger Identität, weniger Kultur, weniger Regionalität, ...
Die Marke braucht Vordenker im Ort
Der Punkt ist schon längst erreicht, an dem jede/r Einzelene/r im Ort klar erkennt, dass der eingeschlagene Weg falsch war und ist. Ausgehölte Ortskerne, geschlossene Wirtshäuser, verloren gegangene Arbeitsplätze, desolate Infrastrukturen, zersiedelte Gemeindeflächen, ... und die immer gleiche Frage:
"aber wer kann und was können wir wir jetzt tun?".
Genau an diesem Punkt
braucht das Dorf Charakterköpfe. Menschen, die für die Sache brennen und die bereit sind mehr zu geben, als sie nehmen, ohne Wenn und Aber. Menschen, die weiterdenken, hinterfragen, anecken und konsequent arbeiten.
Im Idealfall sitzt der oberste Vordenker an oberster Stelle
Bei den Jahrestagungen der Bergsteigerdörfer blicken wir mit etwas Neid auf jene Gemeinden, in denen dieser
Anspruch Realität ist. Jede Menge Bürgermeister, die wortgewaltig und ideenreich die Marke Bergsteigerdörfer in ihren Ortschaften vorleben und vorantreiben. Weil sie verstanden haben, dass Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden sind und die Zukunft neu gedacht und gemacht werden muss.
Warum nicht gemeinsam?
Was aber tun, wenn dem (wie bei uns noch) nicht so ist?
... dann werden die Aufgaben von anderen übernommen und ja, es gibt sie:
mehrere Generationen der Vordenker sind bereits im Rennen. Hart im Nehmen und gut im Geben. Zielstrebig und mit den Dorfprojekten sehr erfolgreich! Sie müssen sich mühevollst beweisen, haben Freude daran und werden von den Verantwortlichen mit Argusaugen beobachtet.
"Wir sind eine kleine Gemeinde. Jeder kennt jeden. Halten wir doch zusammen!"
Was in der Theorie gut klingt, scheitert meist an der kommunalen Praxis.
In den Landgemeinden zwickt's seit Jahren an allen Ecken und Enden. Desolate Infrastrukturen, Kostenexplosionen
aufgrund selbst zu verantwortender Fehlentscheidungen der Vergangenheit, demografische Hiobsbotschaften, wirtschaftliche Zwänge und strategische Ideenlosigkeiten. Für "gemeinsam" ist kein oder nur ganz wenig Platz und Interesse.
Gut wird nur, was frei von Zwängen entsteht!
Aus Respekt kann man Veränderung von innen zwar versuchen, wird an den Ortszwängen leider kläglich scheitern.
Gute und nachhaltige Veränderungen müssen daher von außen kommen.
In anderen Worten: "Wenn's dauerhaft gut werden soll, muss es frei von Zwängen entstehen"!
Für die Bürger*innen ist damit der Weg offen,
um sich mit ihren Fähigkeiten einzubringen. Weil diese geschätzt werden und weil sie genau in ihrer regionstypischen Art wertvoll sind. Damit werden die persönlichen Beiträge zum aufsummierten Ganzen. Ein neues Ortsbild, wie es kulturell und gesellschaftlich für Jung und Alt zu uns passt.
Bis heute sind damit die Grundsätze der Bergsteigerdörfer
der einzig wahre rote Faden für eine
gute Gegenwart und für eine
noch bessere Zukunft. "Weniger, dafür besser" ist die Anleitung zum gemeinsam Glücklicher werden.
Das Konzept und die Grundsätze der Bergsteigerdörfer werden sich durchsetzen. Generationenübergreifend für Einheimische und Gäste.
Wir laden Dich zum Mitmachen ein. Ob
im Bergsteigerdorf Mauthen als Aktive/r oder weit
über die Ortsgrenzen hinaus
als wichtiger Baustein für das gemeinsame Gelingen. Schreib uns einfach eine E-Mail oder ruf kurz an. Danke
Ingo Ortner, Obmann-Stv
T. 0699 12647680
info@bergsteigerdorf-mauthen.at