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Sport 2000 Putz

Ingo Ortner @ the Lounge

Adalbert Kunze wurde am 23. April 1914 in Mauthen im Gailtal geboren. Dieser Landschaft seiner Kindheit und Jugend ist er stets verbunden geblieben, sie war künstlerische Anregung und vielfältiges Motiv. In Mauthen, wo er mit vier Geschwistern eine glückliche Kindheit verbrachte, erhielt er vom Maler Hans Sellenati eine erste künstlerische Unterweisung. Der Volksschule in Mauthen und der Mittelschule in Klagenfurt folgte von 1933 bis 1938 ein Studium an der Wiener Kunstakademie bei Wilhelm Dachauer und Herbert Boeckl. 1937 erhielt Kunze den Jahrgangspreis der Wiener Kunstakademie für Malerei.

Neben der Kunst war der Sport, vor allem das Skifahren und Bergsteigen, für den naturbegeisterten jungen Mann ein zweites wichtiges Standbein. Dem Studienabschluss folgte die Einberufung zur deutschen Wehrmacht. Als Soldat im Gebirgsjägerregiment 139 kam er schon in Polen zum Einsatz, anschließend er- und überlebte Kunze den Krieg im Norden, beginnend mit dem erbitterten Kampf um Narvik im Frühjahr 1940, bis zum Kriegsende im Mai 1945. In diesen Jahren entstanden hunderte kleinformatige Arbeiten, die den Weg des Frontsoldaten von Norwegen an das Eismeer, nach Finnland und wieder zurück verfolgen lassen. Die herbe Landschaft des hohen Nordens und ihre intensive Farbigkeit spiegeln sich darin wider, das militärische Geschehen spielt kaum eine Rolle.

Nach dem Krieg kehrt Kunze heim, er widmet dem Gailtal eine Reihe von kraftvollen künstlerischen Arbeiten, zu denen sowohl Ölgemälde als auch Aquarelle, Holzschnitte und Zeichnungen zählen. Von 1948 bis 1980 unterrichtet er als Kunsterzieher an den beiden Villacher Gymnasien. In seinem eigenen Werk nutzte der akademische Maler vielfältige Techniken, die meisten seiner Bilder zeigen Landschaftsmotive. Stets blieb dabei Gegenständlichkeit gewahrt,,doch ohne dass diese dem Realismus verhaftet wäre.

Dem Alpenverein und insbesondere der Sektion Obergailtal-Lesachtal war Adalbert Kunze eng verbunden. 80-jährig schuf er zum 100. Geburtstag der Sektion 1994 zwei seiner wohl ausdrucksstärksten und aussagekräftigsten Holzschnitte: "100 Jahre Sektion" und "Blumenwanderweg". 2006 starb Kunze, 1995 das erste Ehrenmitglied der Sektion Obergailtal-Lesachtal, 92-jährig in Mauthen.

Quelle: Katalog Robby Peters | Centrum Carnicum




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Bergsteigerdorf Mauthen, 2024-11-21
Weitwandern in den Südalpen: Karnischer Höhenweg • KHW 403
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