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Sport 2000 Putz

Ingo Ortner @ the Lounge
(c) Hannes Pieler-Lexer
Als hätte die Welt keine anderen Sorgen. Allein beim Lesen des Artikels darf sich jeder fragen, wo in der modernen Zeit noch Raum für Hausverstand und Freiheit bleibt. Wie konnte es überhaupt soweit kommen, dass Grundbesitzer und Ausnahmekletterer vor Gericht treffen müssen? Abgesehen davon, dass der Grad von Reglementierungen des Alltags inzwischen ohnehin vielfach unerträglich ist, darf man nachfragen: "Wer hat beim Grundeigentümer gepetzt und warum?"

Dem Petzer sei gesagt: 
... Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
Werd’ ich nun nicht los.



Markus Sebestyen, KLEINE Kärnten, 10. September 2024

Kletterer wurden von Grundbesitzer wegen Anbringen von Bohrhaken geklagt.

Wird das vom Gericht als Besitzstörung bewertet, hätte das laut Alpenverein weitreichende Konsequenzen. Nur einmal wurde die "Grüne Nase" über diese Route erklommen

Über drei Jahre hinweg wurde in den Karnischen Alpen eine Kletterroute auf den Gabelekopf in 2289 Metern Seehöhe erschlossen. Die Wand gilt als eine der längsten in Kärnten und ist sicher nichts für Amateure oder gar Hobbybergsteiger. Ein Absturz würde mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich enden.

Auf ihrem Weg zum Gipfel haben zwei Kärntner Bergführer dann vor zwei Jahren in Abständen von 15 bis 20 Metern rund 40 sogenannte Bohrhaken eingeschlagen. Diese werden mit einem Durchmesser von einem Zentimeter rund acht Zentimeter tief im Felsen verankert. Vor einiger Zeit bekamen die beiden Kletterer, die die Löcher gebohrt haben, unerwartet Post. Der Grundbesitzer hat geklagt.

In der alpinen Community ist die Aufregung seither groß. Bekommt der Kläger recht, hätte das mit großer Sicherheit weitreichende Folgen. "Das wäre der Tod des alpinen Kletterns, wie wir es kennen", heißt es von den beiden Beklagten, die vom Alpenverein einen Anwalt gestellt bekommen haben. Auch im umgekehrten Fall kann ein Urteil einen Flächenbrand in der Beziehung zwischen, Natur, Privatpersonen, Tourismus und Grundbesitzern nach sich ziehen. Das ist auch allen Beteiligten bewusst. So oder so kann man davon ausgehen, dass das Urteil den Weg zum Obersten Gerichtshof findet. Ein Präzedenzfall ist im Werden.


Vergleich gescheitert

Am Dienstag wurde am Landesgericht Klagenfurt mehr als vier Stunden lang verhandelt. Auf einen Vergleich konnte man sich nach zwischendurch durchaus wohlwollenden Diskussionen nicht einigen, ein Urteil fiel wenig überraschend ebenso noch nicht. Im Oktober will sich der zuständige Richter auf dem Weg zu einem Lokalaugenschein machen. Ob mit dem Auto und anschließend zu Fuß oder gleich mit dem Helikopter dürfte noch offen sein. Das wird am Ende auch die Witterung mitentscheiden.

Vor Ort soll dann unter anderem geklärt werden, ob die beiden Alpinisten mit den Bohrungen in den Kalkstein für ihre Haken einen unzulässigen Eingriff in das Eigentum eines Dritten getätigt haben oder ob der Grundstücksbesitzer diese Form des Alpinismus dulden muss. Die beiden Beklagten verstehen jedenfalls die Welt nicht mehr. "Seit es Erstbesteigungen gibt, sind wir die ersten, die dafür vor Gericht landen", sagen sie. "Bohrhaken sind seit Jahrzehnten State of the Art. Und das auf der ganzen Welt. Jeder macht das so. Von Reinhold Messner und allen Stars abwärts", gaben sie vor Gericht zu Protokoll.

Besteigen würden sie den Gabelekopf - auch Grüne Nase genannt - aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades und der enormen Gefahr über diese rund 750 Höhenmeter lange Route, die in einem Magazin des Alpenvereins auch "Tag des jüngsten Gerichts" genannt wurde, nicht mehr. Das sei eine einmalige Sache gewesen. "Warum dann dieser enorme Aufwand?", wollte der Richter wissen. "Die Liebe zum Alpinismus und dafür, etwas zu entdecken. Natürlich spielen auch Ehrgeiz und Stolz eine Rolle", sagten die Beklagten. In Kärnten gebe es laut ihnen maximal noch zwei andere Personen, die in der Lage wären, diesen Anstieg zu meistern. Um das Ziel zu erreichen, müsste man auch eine Nacht in der Wand verbringen, was bei der Erstbesteigung auch passiert ist.


Besitzer pocht auf Entfernung

Der Kläger befürchtet Nachahmer und sieht sich in seiner forstwirtschaftlichen Tätigkeit sowie in seiner Jagdausübung gestört. Er wirft den beiden Bergführern vor, mit dieser Erstbesteigung auf seinem Grund Werbung in eigener Sache betrieben und damit auch einen wirtschaftlichen Nutzen daraus gezogen zu haben. Die Bohrhaken müssen wieder entfernt werden, wird gefordert. In den Vergleichsgesprächen zeigte man sich auch bereit, sich mit der Entfernung jedes zweiten Hakens zufriedenzugeben. Ein ausschlaggebender Punkt des Rechtsstreits dürfte auch die Tatsache sein, dass vor der Besteigung der Grünen Nase nicht um Erlaubnis gefragt wurde.




Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.

Ingo Ortner | T +43 699 12647680
info@bergsteigerdorf-mauthen.at



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Ingo Ortner @ the Lounge

Die ehemalige MODINE Halle ist nicht nur (neuer) Standort heimischer Betriebe, sondern soll unter dem Titel "Karnische Werkstätten" auch Raum für Bildung, Innovation und Firmengründung werden. Am Freitag 20. September findet ab 10:00 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.



Weiterbildung für alle

Lust auf Italienisch? Ab Ende September bis Dezember in den Räumlichkeiten der KaWe | https://karnische-werkstaetten.at/event/

Lust auf Staplerführerschein? 9.-13.12.2024
https://karnische-werkstaetten.at/event/

Diese und ähnliche Angebote werden vom bfi Kärnten und der Kärntner Volkshochschule in den neuen Räumlichkeiten der KaWe angeboten.



Von der Krise zur Chance

Was seit der Schließung der MODINE im Jahr 2017 alles passiert und nicht passiert ist, darüber hat jeder und jede seine/ihre ganz persönliche Sichtweise. Viel zu viel wurde von der Gemeinde-/Landespolitik versprochen und nicht gehalten. Den im Mai 2020 medial gelobten #assetdeal (und den damit verbundenen politischen Bürgermeisterwechsel) verstehen bis heute wohl nur eine Hand voll Menschen. Zu wessen Vorteil dieser gedealt wurde wurde, ebenso. Bis zur Neuübernahme im Jahr 2022 ist und bleibt die MODINE-Story (inkl. IKZ Förderungen) jedenfalls äußerst undurchsichtig.

Umso mehr sind die nunmehrigen Aktivitäten rund um die renovierte Halle positiv zu sehen. In einem denkbar schlechten Umfeld (Gesamtwirtschaft, Plöckenpass-Sperre, Zinsniveau, Gemeindepolitik, ...) leisten die neuen Eigentümer, was in den ersten 5 Jahren nicht oder zumindest nicht zufriedenstellend geliefert wurde. Dem Wirtschafts- und Arbeitsstandort Kötschach-Mauthen ist jedenfalls zu wünschen, dass die Rechnung aufgeht.


karnische-werkstaetten.at
Kontakt: Tel. +43 (0)664 88696976
E-Mail: office@karnische-werkstaetten.at




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Ingo Ortner @ the Lounge

Mit der Ortsentwicklung von Kötschach-Mauthen bin ich überhaupt nicht zufrieden, obwohl ich sehe, dass sich viele dafür freiwillig einsetzen, um den totalen Untergang zu verzögern.

Ich bin als "Habenichts" 1940 im Arbeiterhaushalt von 40m² Wohnfläche geboren worden und habe schulisch nur mittelmäßige Leistungen gezeigt. Meine Eltern waren "kaisertreu" und ein bisschen "bigottisch" und dadurch vom großen "Führer" nicht begeistert. Dafür haben sie das Wort "Urlaub" nicht gekannt und nur am Sonntag weniger gearbeitet und sich besser gekleidet.

Bis zum Bau des überdimensionierten Rathauses waren die 4 Gemeinden Kötschach, Mauthen, Würmlach und St. Jakob beliebte Sommerfrischorte mit jeweils einer guten Infrastruktur von Kirchen, Gast- und Kaufhäusern und schönen Bädern und einem vorzeigbaren Mauthner Almlift. Jedes freie Zimmer wurde an Gäste vermietet, so dass die Rekordzahl von 300.000 Nächtigungen erreicht werden konnte, hunderte neue Häuser weitestgehend schuldenfrei gebaut werden konnten.

Eine Vielzahl von Betrieben schaffte Arbeitsplätze und ich fand mit vielen Gemeindebürgern einen schönen Arbeitsplatz in Deutschland und konnte schuldenfrei mein Bürohaus errichten, um mich mit einem Kompagnon im Alter von 27 Jahren als selbstständiger Holzhändler in kleinen Schritten weiterzuentwickeln. Heute sind wir mit 30 Mitarbeitern eine europaweit bekannte Holzhandlung mit Werkskantine.

Leider ist die Gemeindeentwicklung von Kötschach-Mauthen ganz seitenverkehrt verlaufen und die Sperre der Plöckenpassstraße war eine logische Folge, dass man 1971 den italienischen Vorschlägen, einen Plöckentunnel zu bauen in den Rücken gefallen ist. Dieselben Akteure haben auch den Bau des Gailtalzubringers um 10 Jahre verzögert. Mit dem Bau des gigantischen Rathauses wollte man auch einen neuen Ortskern mit der Errichtung der Einkaufszentren außerhalb der gewohnten Zentren in der Nähe der jeweiligen Pfarrkirchen, zu schaffen.

Vor 10 Jahren wurde ohne deutlichen Protest die Gailtalbahn bei uns eingestellt und den Personen und LKW Verkehr durch die einzelnen Ortschaften stark umweltzerstörend durchrollen lassen. Nun hat man das Postamt geschlossen, das Rathaus weitgehendst ausgeleert und den Kultursaal unleistbar und ohne Bewirtschaftung einschlafen lassen. Es werden noch vielen Kleinbetriebe ihre Tore für immer schließen müssen.


Es ist nun höchste Zeit den Untergang zu stoppen.

Ein einfaches und klares Zukunftsprogramm: der Plöcken-Scheiteltunnel ist mit 3,5km eine Kleinbaustelle für die großen österreichischen/italienischen Tunnelbauer. Die Felsstürze vom Kleinen Pal und Piz Timau sind auch in Zukunft eine immer wieder auftretende lebensgefährliche Dauererscheinung.
So wie der Pipelinetunnel mit 8km Länge in 2-3 Jahren Bauzeit vor über 50 Jahren möglich war, sollte der kurze Scheiteltunnel sofort in Angriff genommen werden und in zwei Jahren fertig sein.

Die Bahn wird vom Verein für die Gailtalbahn (Gott sei Dank) im befahrbaren Zustand gehalten und könnte sofort wieder in Betrieb gehen und dafür könnte man die umweltschädigenden leeren Busse und die vielen schweren LKW's auf ein notwendiges Maß reduzieren.

Die fast verschwundene Hotellerie bräuchte zumindest wieder einen Leitbetrieb. Das Hallenbad braucht die sichere Verbindung nach Italien, sonst kann es niemals erfolgreich die Infrastruktur unterstützen. Dasselbe gilt für unseren sympathischen Kinderübungslift am Kries.

Nachdem die Zentrumsbildung um das Rathaus gescheitert ist, sollte man die Zentren rund um die Pfarrkirchen wiederbeleben.

Oberkärnten und Osttirol leiden unter der schlechten Verkehrsanbindungen zu den Zentralräumen und Lienz braucht mit dem Raum Tolmezzo sehr nötig für eine Partnerschaft.

Jährlich wieder einige notwendige Infrastruktureinrichtungen aufzulassen und Betriebe zum Schließen einzuladen, kann für Kötschach- Mauthen keine Zukunftsvision sein.

Holzköpfe sind kluge Köpfe
www.thu.at
www.zursaege.at


Josef Thurner
10.08.2024
+43 664 30 777 85




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Ingo Ortner @ the Lounge

Ein Buch sticht aus allen historischen Geheimschriften hervor. Es verweigert sich seit hunderten von Jahren dem Verständnis. Das Voynich-Manuskript.

Im Jahr 1912 erwarb Wilfrid Michael Voynich (ein Antiquar aus New York) das handschriftliche mittelalterliche Schriftstück in der Villa Mondragone bei Rom aus dem Bestand einer Jesuitenschule. Seit 1969 lagert das Manuskript in der "Beinecke Rare Book and Manuscript Library" der Yale Universität in New Haven.

Viele Versuche den Inhalt des Manuskripts zu entschlüsseln sind bislang gescheitert. Auf mehr als 200 Seiten Pergament entfaltet sich ein Universum von Millionen zeichnerischen Details und etwa 170.000 Schriftzeichen. Der überwiegende Teil dieses Buchs handelt von Botanik und Kräuterkunde. Neben den medizinischen Abbildungen und Texten kommen auch sehr detaillierte Abbildungen von Sternbilder und Tierkreiszeichen vor.

Material und Schreibstil lassen darauf schließen, dass es um 1500 nChr geschrieben wurde. Das Voynich-Manuskript ist ein wesentlicher Bestandteil des Romans Indiana Jones und der Stein der Weisen. Es weist Indy den Weg zu dem Grab des Hermes, wo sich der Stein des Weisen befinden soll.



The Voynich Manuscript


Nun scheint das ewige Rätsel gelöst. Eleonora Matarrese hat den Kodex entschlüsselt. Er sei in einem Dialekt geschrieben, den man heute noch in Timau/Tischlbong rund um den Plöckenpass / Passo Monte Croce Carnico spricht.

Einen Link zum Buch von Fr. Prof. Matarrese und weiteren Lesestoff findet ihr hier ...







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Bergsteigerdorf Mauthen, 2024-10-05
Weitwandern in den Südalpen: Karnischer Höhenweg • KHW 403
info@bergsteigerdorf-mauthen.at Tel. 0043 699 12647680